

Altarraum Dom zu Worms
Als ruhender Gegenakzent zur barocken Dynamik des Kirchenraums wurde der Chorraum mit bewusst schlicht gestalteten liturgischen Elementen versehen – ein Ausdruck von Achtsamkeit und innerer Einkehr. Auch im Sinne der Enzyklika „Laudato Si“ des Papstes – mit ihrem Aufruf zu sozialer Ethik und Verantwortung gegenüber der Schöpfung – kamen ausschließlich lokale Materialien zum Einsatz, veredelt durch menschliche Arbeit, durch Handwerk.
Eine Sehnsucht nach Orten der Stille und des Friedens, nach Kontemplation, Einfachheit und Geborgenheit ist spürbar. Ein Material, das dieser Sehnsucht entspricht und elementare Sicherheit ausstrahlt, ist Erde, Lehm. Anfang und Ende, ein Kreislauf – der bescheidenste aller Baustoffe, der uns trägt, der uns nährt und für den wir Verantwortung tragen.
Es war ein zentrales Anliegen der Planenden wie der Gemeinde, dass der Altar gemeinsam mit der Gemeinde errichtet wird. Der Prozess stärkte das Gemeinschaftsgefühl und wurde zum besonderen Zeichen einer lebendigen Kirche.
Pfarrgruppe Dom St. Peter und St. Martin
Anna Heringer, Martin Rauch
Lehm Ton Erde Baukunst GmbH










