Bischofsgrablege Sülchenkirche
Rottenburg am Neckar, Baden-Württemberg, 2015 - 2017
Bauherrschaft
Bistum Rottenburg-Stuttgart
Architektur
Cukrowicz Nachbaur Architekten
Ausführung
Lehm Ton Erde Baukunst GmbH

In der spätgotischen Sülchenkirche am östlichen Stadtrand von Rottenburg, erbaut um 1450, wurde aufgrund einer Generalsanierung eine Bischofsgrablege in monolithischer Stampflehmbauweise realisiert.

Bei dem Wettbewerb zur Erneuerung und Erweiterung der historischen Grabanlage gewann das Vorarlberger Architekturbüro Cukrowicz Nachbaur.
Durch Reduktionen von Material, Raum und Licht wirken die Elemente der Architektur besonders einprägend und intensiv. Das Aushubmaterial war nicht nur für das wiederverwendete Material im Wandaufbau nützlich, sondern auch für die Entdeckung von Fundamenten eines Vorgängerbaus und Segmente einer Holzkirche, die voraussichtlich um das 6. oder 7. Jahrhundert erbaut wurde.

Durch das charakteristische Merkmal der horizontalen Strukturen des Stampflehms, erzeugen sämtliche Raumschalen eine ruhige und friedvolle Atmosphäre. Die Massivität der monolithischen Stampflehm-Bauweise bildet für Besucher ein geschütztes Empfinden in mystischer Umgebung. Der Übergang von Wandabschnitt zu Treppenstufen und Boden ist durch die gleiche Materialität und Bautechnik fließend und vermittelt ein homogenes Bild. Massive Stampflehmtreppen verbinden Oberkirche und Unterkirche miteinander. Die gesamte Anlage ergibt sich durch den Aushub der Negativform des monolithischen Gebildes.

Lehm Ton Erde

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