

Haus der Architektur: Erosion
Lehm, Schluff, Sand, Schotter und Geröll sind das Ergebnis eines natürlichen Prozesses, der Landschaften prägt. Seit Jahrzehnten widmet sich Martin Rauch mit großer formaler Klarheit und ohne Sentimentalität dem Baustoff Lehm – einem Material, das wie kein anderes ökologische und baubiologische Kriterien erfüllt.
Sein Anspruch: das nahezu überall verfügbare Erdmaterial mit der Stampflehmtechnik in Architektur zu verwandeln, die keine Wunden hinterlässt. Vielmehr versteht sich seine Arbeit als Umformung der Erde in bewohnbare Strukturen – eingebettet in ein konsequentes Kreislaufdenken. Wie überzeugend das gelingen kann, zeigt sich eindrucksvoll an seinem Wohnhaus in Vorarlberg.
Die Ausstellung im Haus der Architektur rückt das Material Lehm ins Zentrum. Sie macht es sinnlich erfahrbar und zeigt, wie mit handwerklicher Präzision und zeitgemäßer Gestaltung die Potenziale des Lehmbaus heute genutzt werden können – vor dem Hintergrund ökologischer Verantwortung und technischer Machbarkeit.
Eva Guttman, Martin Rauch
Martin Rauch, Sebastian Rauch, Julius Steinhauser













